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Stell dir vor, du arbeitest in der Personalabteilung eines große Unternehmens und musst täglich Bewerbungen lesen. Eine langweiliger als die andere.
„Sehr geehrtere Damen und Herren, hiermit bewerbe ich mich auf die von Ihnen ausgeschriebene Stelle… bla bla bla.“
Da kann man sein monatliches Gehalt als Personaler auch gleich als Schmerzensgeld betrachten.
Texte schreiben muss jeder mal. Aber nur geile Texte springen dem Leser ins Gesicht. Egal ob Bewerbungen, berufliche Mails oder Tinder-Profil – wie wir schreiben, kann den Unterschied machen zwischen generischer Zeitverschwendung und einem aufregenden Match.
In diesem Blogpost zeige ich dir, wie du mit den richtigen Grundlagen, fortgeschrittenen Techniken und etwas Inspiration deine Schreibfähigkeiten auf das nächste Level bringst. So kannst du endlich deinen Traumpartner auf Tinder beeindrucken, deinen Chef mit einer knackigen Mail überzeugen oder einfach nur in der WhatsApp-Familiengruppe glänzen.
Tauchen wir gemeinsam ein in die Disziplin der Wortakrobatik, damit deine Texte aufs nächste Level kommen.
Zuletzt aktualisiert: 22.06.2024
TL;DR
- Ein starker Einstieg, Klarheit und eine gute Struktur sind die Basis für jeden guten Text.
- Storytelling, Copywriting und Humor machen aus guten Texten großartige Texte.
- Regelmäßiges Schreiben, kreatives Arbeiten und das Lernen von den Besten helfen dir, kontinuierlich besser zu werden.
Teil 1: Die Basics geiler Texte
Bevor wir in die tiefen Geheimnisse des Schreibens eintauchen, sollten wir die Grundlagen beherrschen. In diesem Teil erfährst du, wie du mit einem starken Einstieg, klaren und prägnanten Sätzen und einer guten Struktur deine Leser von Anfang an begeisterst. Diese Basics sind das Fundament für alles Weitere.
Also, besorg dir einen doppelten Espresso, die Nacht wird lang!
Der perfekte Einstieg
Der Anfang ist oft der schwerste Teil beim Schreiben. Egal, ob du an einer Bewerbung, einer Mail oder deinem Tinder-Profil sitzt – der erste Satz entscheidet, ob dein Leser dranbleibt oder sofort abspringt.
Warum der Einstieg so wichtig ist
Der erste Eindruck zählt, das gilt auch für Texte.
Stell dir vor, 100 Menschen lesen eine Werbeanzeige, aber nur 20 lesen auch den Rest. Das ist nicht nur verdammt wenig sondern auch die Realität – für Werbeanzeigen genauso wie für andere Texte.
Lass uns noch einmal zurückgehen zum Anfangsbeispiel des Bewerbungsschreibens. Du kannst du dir sicher vorstellen, wie hoch die Chancen sind, mit einem generischen Text den Traumjob abzuräumen.
Ein gelungener Einstieg (zum Beispiel eine gute Headline) weckt hingegen Interesse und Neugier. Hier können wir maßiv unsere Chancen steigern, gelesen zu werden. Ein starker erster Satz erzeugt einen Wow-Effekt und zeigt dem Leser, dass es sich lohnt, weiterzulesen.
Doch wie gelingt das?
Tipps für einen starken Einstieg
- Direkt ins Thema springen: Vermeide langes Vorgeplänkel. Komm schnell zur Sache und zeige dem Leser, warum dein Text wichtig ist.
- Eine Frage stellen: Eine gute Frage am Anfang kann den Leser direkt einbinden. Beispiel: Hast du dich jemals gefragt, wie du in nur einer Minute das Interesse deines Chefs wecken kannst?
- Eine Überraschung einbauen: Unerwartete Aussagen oder Fakten machen neugierig. Beispiel: Du wirst nicht glauben, wie einfach es ist, einen perfekten ersten Eindruck zu hinterlassen.
- Eine kurze, packende Geschichte erzählen: Geschichten ziehen Menschen immer in ihren Bann. Erzähle eine kurze Anekdote, die zum Thema passt.
Beispiele für gute Einstiege
- Bewerbung: Schon als Kind habe ich es geliebt, kreative Lösungen für komplexe Probleme zu finden. Als erfahrener Marketingmanager brenne ich darauf, Ihre Marke mit innovativen Kampagnen voranzubringen und Ihre Kunden zu begeistern.
- Berufliche Mail: Haben Sie sich auch schon mal gefragt, wie wir unseren Kundenservice um 50 % verbessern können? Ich habe da eine Idee.
- Tinder-Profil: Frühaufsteher-Flüsterer, Meister der schlechten Wortwitze und Besitzer des weltbesten Pancake-Rezepts. Swipe JETZT rechts, für dein schrägstes Frühstücksdate.
Mit diesen Tipps und Beispielen kannst du sicherstellen, dass dein Einstieg sitzt und dein Leser von Anfang an am Text kleben. Fallen dir noch ein paar extravagante Opener ein? Schreib sie gern mal in die Kommentare!
Klarheit und Prägnanz
Klarheit und Prägnanz sind das Salz in der Suppe beim Schreiben.
Oder wie ich gern sage:
Klartext rockt.
Niemand hat Lust, sich durch endlose Schachtelsätze zu quälen. Deine Leser wollen schnell verstehen, was du sagen möchtest – also komm auf den Punkt!
Warum Klarheit so wichtig ist
Ein klarer Text ist leicht verständlich und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Wenn du direkt und prägnant schreibst, zeigst du, dass du deine Gedanken strukturiert und logisch darlegen kannst. Es zeigt auch Respekt, dass du die Zeit deines Gegenübers nicht verschwendest.
Klartext kommt in jeder Situation gut an. In einer Bewerbung ebenso wie in einer Mail oder auf Tinder.
Tipps für klare und prägnante Texte
- Kurze Sätze: Lange Sätze sind schwerer zu lesen. Halte deine Sätze kurz und prägnant.
- Einfacher Wortschatz: Verwende einfache, klare Wörter statt komplizierter Fachbegriffe oder überflüssiger Fremdwörter.
- Aktive Sprache: Schreibe im Aktiv statt im Passiv. Das macht deinen Text lebendiger und direkter. Beispiel: Ich habe das Projekt geleitet statt Das Projekt wurde von mir geleitet.
- Überflüssiges streichen: Streiche alles, was nicht unbedingt notwendig ist. Jeder Satz sollte Inhalt haben.
Beispiele für prägnante Texte
- Bewerbung: Ich habe in den letzten drei Jahren erfolgreich Marketingkampagnen geleitet und dabei den Umsatz um 20 % gesteigert.
- Berufliche Mail: Könnten wir das Meeting auf Donnerstag verschieben? Ich habe an dem Tag einen wichtigen Kundenbesuch.
- Tinder-Profil: Ich reise gerne, liebe gutes Essen und suche jemanden, der das Abenteuer genauso schätzt wie ich.
Klare und prägnante Texte kosten weniger Mühe – sowohl beim Schreiben als auch beim Lesen. Dein Karmakonto wird sich füllen!
Struktur im Text
Eine gute Struktur ist das Rückgrat deines Textes. Ohne eine klare Gliederung verliert dein Leser schnell den Faden und damit auch das Interesse. Ein gut strukturierter Text führt den Leser durch deine Gedanken und macht es ihm leicht, dir zu folgen.
Warum Struktur so wichtig ist
Eine klare Struktur hilft nicht nur deinem Leser, sondern auch dir als Autor oder Autorin. Sie gibt deinem Text einen roten Faden und sorgt dafür, dass du nichts Wichtiges vergisst. Außerdem wirkt ein gut gegliederter Text professionell und durchdacht.
Tipps für eine gute Textstruktur
- Gliederung vor dem Schreiben: Erstelle eine grobe Gliederung, bevor du mit dem Schreiben beginnst. Das hilft dir, deine Gedanken zu ordnen.
- Absätze nutzen: Setze Absätze bewusst ein, um deinen Text zu gliedern. Jeder Absatz sollte einen klaren Gedanken oder Aspekt behandeln.
- Überschriften und Zwischenüberschriften: Überschriften und Zwischenüberschriften geben deinem Text Struktur und helfen beim Orientieren.
- Logische Reihenfolge: Achte darauf, dass deine Argumente und Gedanken in einer logischen Reihenfolge stehen. Baue deinen Text so auf, dass er schlüssig und nachvollziehbar ist.
Beispiele für gut strukturierte Texte
- Bewerbung: Einleitung (warum du die Stelle willst), Hauptteil (deine Qualifikationen und Erfahrungen), Schluss (warum du perfekt für den Job bist).
- Berufliche Mail: Einleitung (worum es geht), Hauptteil (detaillierte Informationen oder Anliegen), Schluss (Fazit oder Handlungsaufforderung).
- Tinder-Profil: Einleitung (kurze Vorstellung), Hauptteil (deine Interessen und Themen), Schluss (was du suchst und warum man dich kennenlernen sollte).
Mit einer klaren Struktur machst du es deinen Lesern leicht, dir zu folgen und deinen Text zu schätzen. Also, plane deinen Text gut und führe deine Leser sicher durch deine Gedanken!
Teil 2: Die hohe Kunst der geilen Texte
Du hast die Basics drauf? Super, dann gehen wir jetzt einen Schritt weiter. In diesem Teil geht es um die hohe Schule der Texterei: Storytelling, Copywriting und Humor. Diese Techniken machen aus guten Texten großartige Texte. Egal, ob du Geschichten erzählen, Produkte verkaufen oder einfach geile Texte schreiben willst, die unterhalten – mit diesen Techniken hebst du dich von der Masse ab.
Bereit fürs nächste Level? Dann lass uns loslegen!
Storytelling
Geschichten faszinieren uns Menschen seit jeher. Sie wecken Emotionen, bleiben im Gedächtnis und verbinden uns. Das gilt nicht nur für laue Sommernächste am Lagerfeuer, sondern auch für geschriebene Texte.
Lass uns mal anschauen, wie man eine Story aufbauen kann.
Grundlagen des Storytellings
Hier sind drei Basics des Storytellings:
- Die Heldenreise: Jede gute Geschichte folgt einer Struktur. Dein Leser möchte einen Helden sehen, der Herausforderungen meistert und sich weiterentwickelt.
- Emotionen wecken: Gefühle binden den Leser an deinen Text. Ob Freude, Trauer oder Überraschung – erzeuge Emotionen durch deine Worte.
- Konflikt und Auflösung: Jede gute Geschichte braucht einen Konflikt, der die Handlung antreibt, und eine Auflösung, die dem Leser ein Gefühl der Befriedigung gibt.
Wie du Storytelling anwendest
So nutzt du Storytelling in deinen Texten:
- Persönliche Anekdoten: Teile eine kurze, relevante Geschichte aus deinem Leben. Das macht deinen Text authentisch und nahbar.
- Szenen aufbauen: Male mit Worten Bilder. Beschreibe die Umgebung, die Personen und ihre Handlungen detailliert, aber nicht überladen.
- Spannungsbogen aufbauen: Erzeuge Spannung, indem du einen klaren Anfang, eine steigende Handlung, einen Höhepunkt und eine Auflösung hast. Ein gut durchdachter Spannungsbogen hält den Leser bei der Stange und sorgt dafür, dass er bis zum Ende mitfiebert.
Copywriting
Copywriting, auch Werbetexten genannt, ist die Kunst des Verkaufens mit geschriebenen Worten. Gute Copy sorgt dafür, dass der Leser handelt – sei es ein Produkt zu kaufen, sich für einen Newsletter anzumelden oder eine Website zu besuchen. Wenn du diesen Skill meisterst, wird der Leser tun, was du (mit deinem Text erreichen) willst.
Lass uns mal einige Elemente guter Werbetexte anschauen.
Starker Call to Action (CTA)
- Klar und direkt: Melde dich jetzt an und erhalte 10 % Rabatt! ist besser als Wenn du möchtest, könntest du vielleicht…
- Dringlichkeit erzeugen: Nur noch heute! oder Begrenzte Stückzahl! motiviert zur sofortigen Handlung.
Psychologische Tricks
- Soziale Bewährtheit (Social Proof): Menschen folgen gern der Masse. Erwähne, wie viele andere bereits gekauft oder sich angemeldet haben.
- Verknappung: Was knapp ist, wirkt wertvoll. Zeige auf, dass dein Angebot limitiert ist. Aber nur, wenn es das wirklich ist.
Humor im Text
Die Bundesliga der geilen Texte und zugleich mein Spezialgebiet. Um hier den Elfmeter zu versenken brauchst du viel Feingefühl. Humor ist eine mächtige Waffe, wenn es darum geht, Aufmerksamkeit zu erregen und Sympathie zu wecken. Der richtige Humor zur richtigen Zeit ist entscheidend. Aber es gibt einiges zu beachten, um nicht ins Lächerliche zu rutschen.
Der richtige Einsatz von Humor
- Timing und Dosierung: Ein gut platzierter Witz kann Wunder wirken, aber übertreibe es nicht. Humor sollte den Text unterstützen, nicht dominieren.
- Zielgruppen-gerecht: Kenne dein Publikum. Was für die eine Gruppe witzig ist, kann für die andere unpassend sein.
Selbstironie
- Locker und sympathisch: Zeige, dass du über dich selbst lachen kannst. Das macht dich nahbar und authentisch. Aber mach dich nicht zum Affen.
- Zum Beispiel so: Als Kind dachte ich, ich könnte alles erreichen. Jetzt bin ich schon stolz darauf, wenn ich bis zur Mittagspause nicht prokrastiniere. Oder so: Ich habe mal versucht, mein Auto nach Anleitung eines YouTube-Videos zu reparieren. Sagen wir einfach, ich habe jetzt einen sehr guten Mechaniker.
Egal ob Storytelling, Copywriting oder der gezielte Einsatz von Humor – mit diesen Werkzeugen kannst du beeindruckende und wirkungsvolle Texte schreiben, die deine Leser fesseln und begeistern.
Teil 3: Dranbleiben und noch geiler schreiben
Schreiben ist eine Reise, kein Ziel. Klingt Philosophisch, oder?
In diesem letzten Teil geht es darum, wie du am Ball bleibst und immer besser wirst. Regelmäßige Schreibübungen, kreativitätsfördernde Techniken und grandiose Büchern über gutes Schreiben sind hier der Schlüssel. Was gibt es Besseres, als kontinuierlich an deinen Fähigkeiten zu arbeiten und von den Besten zu lernen?
Eben! Dann kündige schon mal den Netflix-Account, ab jetzt schreiben wir!
Regelmäßiges Schreiben und Feedback
Je öfter du es machst, desto besser wirst du. Kaum ein Satz hat so viel Allgemeingültigkeit (und erzeugt zudem ein Bild im Kopf… Ha!).
Aber es ist was dran.
Vorteile von täglichen Schreibübungen
- Routine entwickeln: Durch tägliches Schreiben entwickelst du eine Schreibroutine, die dir hilft, konsistent zu arbeiten und deine Fähigkeiten zu verbessern.
- Ideenfluss steigern: Regelmäßiges Schreiben fördert den kreativen Fluss und hilft dir, schneller und effizienter neue Ideen zu entwickeln.
- Schreibblockaden überwinden: Wenn Schreiben zur Gewohnheit wird, fällt es dir leichter, Schreibblockaden zu überwinden und immer wieder neue Ansätze zu finden.
Tipps für tägliche Schreibübungen
- Freewriting: Setze dir ein Zeitlimit (z.B. 10 Minuten) und schreibe, ohne nachzudenken, einfach drauflos. Das hilft, den inneren Kritiker zu umgehen und den kreativen Fluss zu fördern.
- Schreibjournal: Führe ein Schreibjournal, in dem du täglich kurze Texte, Gedanken oder Ideen festhältst. Das hilft dir, regelmäßig zu schreiben und deine Fortschritte zu verfolgen.
- Schreibprojekte: Setze dir kleine Schreibprojekte, wie z.B. eine Kurzgeschichte, einen Blogpost oder einen Brief. So hast du immer ein Ziel vor Augen, das dich motiviert.
Konstruktives Feedback nutzen
- Feedback einholen: Zeige deine Texte Freunden, Kollegen oder in Schreibgruppen und bitte um ehrliches Feedback. Andere Perspektiven helfen dir, blinde Flecken zu erkennen und dich zu verbessern.
- Kritik annehmen: Nimm konstruktive Kritik dankbar an und sieh sie als Chance zur Verbesserung. Niemand schreibt perfekt – es gibt immer Raum für Wachstum.
- Selbstreflexion: Analysiere regelmäßig deine eigenen Texte und frage dich, was gut gelungen ist und was du beim nächsten Mal besser machen kannst.
Mit diesen Techniken wirst du nicht nur regelmäßig lesenswerte Texte schreiben. Du wirst auch kontinuierlich besser werden und irgendwann richtig GEILE Texte schreiben.
Kreativitätstechniken
Kontinuierliches Dranbleiben lohnt sich!
Aber manchmal braucht es einen kleinen Anstoß, um die Kreativität in den Flow zu bringen. Kreativitätstechniken können dir in dem Fall helfen, neue Ideen zu finden und Schreibblockaden zu überwinden. Hier sind ein paar bewährte Methoden, die dir dabei helfen können.
Brainstorming und Mindmapping
Zwei gute Tools, um die Ideen fließen zu lassen, sind Brainstorming und Mindmapping.
Brainstorming
Schnapp dir ein Notizbuch oder setze dich an den Computer und schreibe alle Ideen auf, die dir zu einem bestimmten Thema einfallen. Dabei gibt es keine schlechten Ideen – alles wird notiert. Erst später sortierst du aus und entwickelst die besten Ansätze weiter.
Mindmapping
Starte mit einem zentralen Thema in der Mitte eines Blatts und schreibe alles auf, was dir dazu einfällt, als Äste drum herum. Diese Methode hilft, Verbindungen zwischen Ideen zu sehen und komplexe Themen besser zu strukturieren.
Freewriting
Das freie Schreiben ist eine weitere Methode, um die Kreativität in Gang zu bringen. Das hast du vorhin schon mal gelesen. Hier sind nun zwei Varianten:
Freies Schreiben
Stelle dir einen Timer auf 10-15 Minuten und schreibe ohne Unterbrechung alles auf, was dir in den Sinn kommt. Es geht nicht darum, perfekte Sätze zu formulieren, sondern den Gedankenfluss zu fördern und Schreibhemmungen abzubauen.
Themenbasiertes Freewriting
Wähle ein spezifisches Thema oder eine Frage und schreibe spontan und ohne Pause darüber. Diese Methode kann besonders hilfreich sein, wenn du an einem bestimmten Projekt arbeitest.
Inspiration schaffen
„Die besten Ideen kommen immer unter der Dusche.“
Zumindest bei mir.
Es gibt aber auch Techniken, um die Inspiration außerhalb des Badezimmers etwas anzufeuern. Hier sind zwei Tools dafür.
Schreibimpulse
Nutze Schreibimpulse oder -vorgaben, um deine Kreativität zu wecken. Das können kurze Sätze, Bilder oder Fragen sein, die dich inspirieren. Beispiel: „Schreibe eine Szene, in der zwei Personen sich nach vielen Jahren wiedersehen.“
Wortspiele und Assoziationen
Spiele mit Worten und Assoziationen, um neue Ideen zu entwickeln. Schreibe ein Keyword auf und notiere alle Begriffe, die dir dazu einfallen. Diese Übung kann neue Perspektiven und Inspirationen bringen.
Wechsel der Perspektive
Niemand fesselt dich an deinen Schreibtisch oder deinen Stil. Probier mal was anderes aus. Könnte doch gut werden, oder?
Andere Sichtweisen einnehmen
Schreibe einen Text aus der Sicht einer anderen Person, eines Tieres oder sogar eines unbelebten Objekts. Tob dich einfach aus. Diese Übung hilft dir, neue Erzählweisen zu entdecken und deine Kreativität zu erweitern.
Ortswechsel
Verändere deine Umgebung. Schreibe in einem Café, im Park oder an einem anderen Ort als gewöhnlich. Ein neuer Blickwinkel kann neue Ideen hervorbringen. Ich schreibe super gern im Zug, wenn die Strecke lang genug ist und ich Ruhe finde.
Lesen, um gelesen zu werden
Wer Texte schreiben will, muss Texte lesen. Was soll man dazu noch sagen?
Lies Bücher über Kreativität und Schreiben, um neue Techniken und Ansätze kennenzulernen. Es gibt unzählige geile Bücher übers Schreiben, einige davon stelle ich dir auch gleich noch vor.
Lies aber auch andere Texte von Autoren, die du bewunderst, und analysiere, was dir daran gefällt. Dazu verliere ich gleich ebenfalls noch ein paar Worte.
Lernen von den Besten
Du hast es geahnt. Ich lese viel.
Vor allem Non-Fiction und Fachbücher zu Themen, die mich interessieren. Und es gibt eine Sache, die noch Schlimmer ist als Mais auf Pizza: Wenn ich mich auf ein gutes Buch freue und mich dann aber durch einen langweiligen und zähen Text beißen muss. Spoiler Alert: Das Ding fliegt spätestens nach dem zweiten Kapitel in die Tonne.
Ich glaube einen gewissen Blick für Ästhetik hat jeder. Und der betrifft auch geschriebene Sätze. Also, schau dir die Meister ihres Fachs an. Bücher, Artikel und Texte großartiger Texter und Autoren sind Goldminen voller Lektionen. Lass dich von den Profis inspirieren und erfahre, wie du ihre Techniken und Erkenntnisse in deine eigenen Werke einfließen lassen kannst.
Bücher und Leseempfehlungen
Da du bereits deinen Netflix-Account gekündigt hast, muss ein neues Hobby her. Hier sind ein paar persönliche Leseempfehlungen, um deine Schreiberei feinzuschleifen.
- Deutsch für Profis von Wolf Schneider: Ein unverzichtbarer Leitfaden um Sprachfertigkeiten auf ein professionelles Niveau zu heben. Wolf Schneider zeigt präzise und unterhaltsam, wie man klar, prägnant und stilsicher schreibt.
- Save The Cat von Blake Snyder: Dieser Klassiker ist eigentlich ein Handbuch für Drehbuchautoren. Für mich aber eines der besten Bücher, um Storytelling beherrschen zu lernen. Blake Snyder präsentiert praktische Methoden und strukturierte Ansätze, die dabei helfen, fesselnde und erfolgreiche Geschichten zu entwickeln.
- On Writing von Stephen King: Ein Must Have, wenn du mehr übers Romanschreiben lernen willst. Stephen King gibt neben Tipps und Techniken auch tiefgehende Einblicke in seine eigene Schreibkarriere und Inspiration.
Analyse von Vorbildern
Noch mal zurück zum Thema Vorbilder.
Lies bitte nicht nur Schreibratgeber, sondern auch Romane und Sachbücher zu deinen Themen. Achte dabei neben Aufbau und Stil auch darauf, ob sie dich abseits vom Thema gut unterhalten.
- Stil und Technik: Analysiere die Texte deiner Lieblingsautoren. Was macht ihren Stil aus? Wie strukturieren sie ihre Sätze? Welche Techniken verwenden sie, um Spannung aufzubauen oder Charaktere zu entwickeln?
- Nachahmung als Übung: Versuche, den Stil eines Autors zu imitieren, den du gerne liest. Diese Übung kann dir helfen, neue Techniken auszuprobieren und deinen eigenen Stil weiterzuentwickeln.
- Besondere Textstellen: Markiere besonders gelungene Passagen in Büchern, die dich begeistern. Überlege, was diese Stellen so besonders macht und wie du ähnliche Techniken in deinen eigenen Texten anwenden kannst.
Workshops und Challenges
Hier noch ein paar Tipps, um das Schreiben langfristig in deinen Alltag zu integrieren:
- Schreibgruppen: Trete einer Schreibgruppe bei oder gründe eine eigene. Der Austausch mit anderen Autoren kann unglaublich wertvoll sein. Du erhältst nicht nur Feedback, sondern lernst auch aus den Stärken und Schwächen anderer.
- Workshops und Kurse: Nimm an Schreibworkshops oder -kursen teil. Viele Städte und Online-Plattformen bieten Kurse an, die von erfahrenen Autoren geleitet werden. Hier kannst du neue Techniken lernen und deine Fähigkeiten unter professioneller Anleitung verbessern.
- Schreibwettbewerbe: Nimm an Schreibwettbewerben teil. Diese bieten nicht nur die Möglichkeit, deine Arbeiten zu veröffentlichen, sondern auch konstruktives Feedback von Juroren und anderen Teilnehmern zu erhalten.
- Lesen und Schreiben im Wechsel: Wechsle zwischen Phasen des intensiven Lesens und Schreibens. Nutze das Gelernte aus den Texten, die du gelesen hast, und setze es in deinen eigenen Projekten um.
Schreiben ist eine Kunst, die man durch ständiges Lernen und Üben perfektioniert. Lass dich inspirieren und motivieren, immer weiter an dir zu arbeiten!
Geile Texte schreiben sich nicht selbst
Großartige Texte sind das Ergebnis von Übung, Kreativität und dem Einsatz der richtigen Techniken.
Und was hat das nun mit deinem Tinder-Profil zu tun? Alles!
Ob du nun einen Liebesbrief, eine Bewerbung oder eine witzige Profilbeschreibung schreibst – die Prinzipien bleiben die gleichen. Mit den richtigen Worten kannst du Menschen berühren, überzeugen und zum Lachen bringen. Es geht darum, deine Persönlichkeit durchscheinen zu lassen und den Leser auf eine kleine Reise mitzunehmen.
Also, schnapp dir deinen Stift oder die Tastatur und leg los.
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